Kimchi: Darum ist das koreanische Nationalgericht so gesund
Kimchi gilt als eines der gesündesten Nahrungsmittel der Welt. Mit unserem ähnlich hergestellten Sauerkraut hat das koreanische Gericht aus fermentiertem Kohl nicht allzu viel gemein.
Fermentierte Lebensmittel gelten seit ein paar Jahren als Superfood. Dabei ist die Idee, Gemüse durch Gärung (= Fermentation) länger haltbar zu machen, nichts Neues. „Super“ ist es aber auf jeden Fall, nämlich super-gesund! Und auf eine ebensolche Ernährung legen die Koreaner traditionell einen großen Wert, denn sie gehen davon aus, dass man damit jede Krankheit bekämpfen kann. Kein Wunder also, dass auch ihr Nationalgericht Kimchi zahlreiche wertvolle Nährstoffe enthält.
Was genau ist Kimchi?
Kimchi ist Gemüse, das man durch Fermentieren aromatischer macht. Die Grundzutat ist in in den meisten Rezepten Chinakohl, manchmal auch Rettich. Der Kohlsalat hat einen etwas scharfen und bitteren Geschmack. Für deutsche Gaumen ist er sicher gewöhnungsbedürftig. Allerdings gibt es zahlreiche Rezepte für Kimchi, die durchaus lecker sind und fast jedem schmecken dürften. Die weiteren Zutaten können variieren. Dazu zählen unter anderem Pilze, Lauch, Sojasprossen, Gurke, Ingwer, Shrimps, Knoblauch, Chili und Fischferment.
In der koreanischen Küche jedenfalls darf der fermentierte Kohl bei kaum einem Essen fehlen. Gerne reicht man ihn als Beilage zu Suppen und Wok-Gerichten mit Reis. Auch hierzulande steht er in vielen koreanischen und anderen asiatischen Restaurants auf der Speisekarte.
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Nährstoffreich und gut zum Darm
Fermentiertes Gemüse ist so gesund, weil es natürliche Enzyme und aktive Milchsäurebakterien enthält. Sauerkraut besteht ebenfalls aus gegorenem Kohl, wird aber anders zubereitet: Das Kraut wird gekocht, das koreanische Kimchi isst man roh. Deswegen ist es um einiges gesünder, denn Hitze tötet den größten Teil der wertvollen Inhaltsstoffe ab. Neben bereits genannten sind das vor allem:
- zahlreiche Ballaststoffe,
- Vitamin A, B und C,
- Proteine,
- Mineralstoffe,
- und Aminosäuren.
Der Darm gilt als Zentrum der Gesundheit, nicht zuletzt weil hier ein Großteil des Immunsystems liegt. Viele Krankheiten lassen sich auf Probleme im Verdauungsapparat zurückführen. Kimchi ist eine Wohltat für unsere Darmflora. In ihr leben zahlreiche Mikroorganismen, darunter gute Bakterien, aber auch schlechte. Deshalb gilt es, die guten zu füttern und die schlechten verhungern zu lassen.
Der koreanische, eingelegte Kohl stärkt die guten Bakterien und regt die Verdauung an. Es kann also Verstopfung, Blähungen, Durchfall sowie entzündliche Erkrankungen im Darm lindern und ihnen vorbeugen. Obendrein hilft Kimchi, das Immunsystem zu stärken und den Cholesterinspiegel zu senken.
Die Hochsaison für das Fermentieren von Chinakohl ist in Korea der Spätherbst. So hat man in der koreanischen Küche den ganzen Winter und weit darüber hinaus einen Vorrat. Bei uns ist Kimchi im Asia-Laden erhältlich. Wer sicher gehen möchte, dass nur natürliche und leckere Inhaltsstoffe in den Salat gekommen, bereitet ihn aber wie die Koreaner besser selbst zu. Rezepte dazu gibt es jede Menge, die Zubereitung für Kimchi und Kimchi-Paste kann auch unterschiedlich erfolgen.
Einfaches Kimchi Rezept für 4 Personen
Für eingelegten Chinakohl gibt es zahlreiche Variationen und Rezepte. Die Grundlage ist aber meistens so oder so ähnlich:
Zutaten
- 1 Chinakohl
- 60 g Salz
- 1 Ingwerknolle
- 1 Knoblauchzehe
- 2 EL Reisessig
- 2 EL Chilipaste
- 1 Prise Zucker
Zubereitung
- Der Chinakohl sollte frisch und knackig sein. Die äußeren Blätter entfernen, Kohl gut waschen und den Strunk wegschneiden. In dünne Streifen oder kleine Stücke schneiden. In eine Schüssel geben und mit 2/3 des Salzes gut mit den Händen verkneten. Mindestens 1 -2 Stunden ziehen lassen (noch besser über Nacht), dabei gelegentlich durchmischen. So kann der Kohl gut Wasser ziehen.
- Ingwer und Knoblauch schälen und reiben bzw. klein hacken oder schneiden. Je nach Wunsch, können Sie auch mehr als angegeben verwenden. Mit Essig und Chilipaste gut vermischen.
- Chinakohl gut abwaschen. Die Marinade untermischen, abschmecken und ziehen lassen, je länger, desto besser, mindestens aber einen Tag.
Wer mag, kann dem Rezept weitere Zutaten hinzufügen, zum Beispiel andere Kohlsorten, Rettich, etwas mehr Zucker, Pfeffer, Chilipulver, Paprikapulver, Fischsauce, Äpfel oder anderes Obst und Gemüse. Was Ihnen schmeckt, ist erlaubt. Auch zu Tofu passt Kimchi gut. Der Fleischersatz entsteht ebenfalls durch Fermentation, nämlich von in Wasser eingeweichten Sojabohnen.
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